Der unscheinbare, knollige Pilz gilt als eine der teuersten kulinarischen Spezialitäten und wurde von Gourmets bereits vor Jahrhunderten als Genussmittel für exklusive Küchen entdeckt.
Obwohl die bekannte Suche nach dem Pilz in der heutigen Zeit kaum noch mit Hilfe von sogenannten Trüffelschweinen geschieht, gestaltet sich das Auffinden oder gar der Anbau von Trüffeln noch immer als ausgesprochen schwierig.
Die Seltenheit von wohlschmeckenden Trüffeln wird nicht nur von dem komplizierten Zusammenspiel abiotischer und biotischer Faktoren bedingt, sondern ist darüber hinaus auch von regional bezogenen Vorkommen abhängig. Über die ganze Welt verbreitet, läßt sich Trüffel in verschiedenen Arten vorfinden. Entsprechend unterschiedlich wird der Wert des Speisepilzes am Markt gehandelt. Als Delikatesse und somit teuerster Pilz gilt der Weiße Trüffel. Die Preise für ein Kilogramm dieser Sorte, abhängig von der Saison, Trüffelregion, Größe und Form, schwanken durchaus im vier- bis fünfstelligen Euro-Bereich.
Eine nicht abschließede Übersicht an Trüffelarten macht deutlich, wie Vielfältig sich das Angebot der edeln Pilze gestaltet:
- Weiße Trüffel, auch Alba-, Italienische oder Piemont-Trüffel genannt („Tuber magnatum“)
- Schwarze Trüffel, auch Perigord-Trüffel genannt („Tuber melanosporum“)
- Sommertrüffel („Tuber aestivum“)
- Burgundertrüffel („Tuber uncinatum“)
- Mittelmeer-Trüffel („Tuber asa“)
- Bellones Trüffel („Tuber bellonae“)
- Winter-Trüffel („Tuber brumale“)
- Schlesische Trüffel („Tuber dryophilum“)
- Rostbraune Trüffel („Tuber ferrugineum“)
- Stinkende Trüffel („Tuber foetidum“)
- Orangerote Hart-Trüffel („Tuber Fukgens“)
- Gennadis Trüffel („Tuber gennadi“)
- Chinesische Trüffel („Tuber indicum“)
- Malencons Trüffel („Tuber malenconii“)
- Kokosnuss-Trüffel („Tuber panniferum“)
So verschieden die Arten der Trüffel sind, so unterschiedlich werden sie auch in exklusiven Küchen rund um den Globus verarbeitet. Einige Trüffelarten werden direkt zubereitet und von erfahrenen Gastronomen als aromatisierte Geschmacksbeigaben verwendet. Im Ergebnis werden Gäste mit edlen Feinschmeckerprodukten wie Trüffelpasta, Trüffelöl oder auch Trüffelbutter verwöhnt. Trotz verschiedener Konservierungsmethoden wird der Trüffel in der Regel nur frisch zubereitet, um sein ganzheitliches Aroma und den vollen Geschmack zu erhalten.
Als Speisepilz in Edelküchen kommen überwiegend der Schwarze und der Weiße Trüffel zum Einsatz. Dank seines intensiven Aromas wird der Schwarze Trüffel in verschiedenen Gerichten vorwiegend gekocht verwendet. Der Weiße Trüffel hingegen kommt hauptsächlich roh zur Anwendung. Er wird von Gourmets für seinen aromatischen Duft und seinen konzentrierten Geschmack geschätzt.
Fotos © siepert | Flickr.com & ulterior epicure | Flickr.com